Tastenspritzer, sabbernde:

Zynische Bezeichnung für alle Notgeilen und Sexkranken in AOL.

 

Tele:

Siehe unter "AOL-Telegramme".

 

Telefon:

Genau wie die Pics in AOL von enormer Bedeutung! Eine der Kernfragen in AOL, auch von normalen Chattern: "Sollen wir mal telefonieren?". Hat bei sehr vielen weiblichen Usern dazu geführt, dass für sie das Telefon nicht ein normales Kommunikationsmittel wie alle anderen ist, sondern was ganz verruchtes, geheimnisvolles und intimes. Oft gelesene Antwort: "Ich kann dich doch nicht einfach anrufen, ich bin eine anständige Frau!"

 

Telefonsex:

Die Steigerung von Onlinesex. Hier hecheln sich die Notgeilen dann einen am Telefon ab. Hat für die Notgeilen beim Onanieren den unschätzbaren Vorteil, dass sie nicht befürchten müssen, die Tastatur zu versauen.

 

Telelog:

Schriftliche Aufzeichnung eines Telegramms. Siehe auch "Chatlog".

 

Tele-Stress:

Enorm beliebte Phrase bei den Usern, um sich vor den anderen in Szene zu setzen oder einfach wieder nur ein bisschen dumm zu plappern. Gekennzeichnet durch ständig wiederholten Sätzen wie "bin gerade im Tele-Stress", "<

 

Tele-Terror:

Praktiziert von den Notgeilen in AOL, wird von 99% aller User als, total äzend und widerlich empfunden. Im Klartext: Geht ein User online oder betritt einen Chatraum, trudeln innerhalb von Sekunden schon die ersten primitiven Teles von allen Seiten ein. Nennt sich ein User auch noch z.B. "scharfer Supermann", oder "scharfe Biene", wird es ihnen fast unmöglich sein, zu chatten.

 

Telewinken:

Die ultimative Lieblingsbeschäftigung der meisten User in AOL, wobei bis heute immer noch kein Mensch weiss, was diese hirntote Nummer eigentlich soll. Im Klartext: Neben dem "Telestress" liest man pro Tag und Raum rund 100.000 mal pro Tag Sätze wie "mal wieder aus dem tele winkt".

 

Tennisarm:

Schmerzhafte Erkrankung, an der 90% aller User aus AOL leiden. Bedingt durch das dauerne Winken aus den Tele ist ein Arm meist 40 cm länger als der andere. Bänder und Sehnen sind überdehnt, ausgeleiert und verschliessen, die Gelenkkapsel hat Dauerurlaub genommen und sich nach Hawaii verabschiedet.

 

Tennishand:

Schmerzhafte Erkrankung, an der 90% der Sexkranken und Notgeilen in AOL leiden. Bedingt durch das wilde Daueronanieren vor dem PC nimmt die Hand allmählich eine verkrüppelte Greifhaltung an, was im Endstadium zu schwerer Arthrose in den Fingergelenken und zur Versteifung der Hand führt.

 

Themen:

Gibt es in AOL nicht und sind genau aus diesem Grund Dauerthema. Die meisten User wissen nicht, warum sie online sind und haben sich ungefähr so viel zu sagen wie ein immigrierter Exilrusse einem Bewohner vom Muroroa-Atoll. Ergo laufen viele Chats wie folgt ab: "Ruhig hier, habt ihr kein Thema?", "Nöö, kein Thema!", "Dann schlag doch mal einer ein Thema vor", "Weiss nicht, mach du doch", "Nee, ich hab kein Thema", "OK, hat ein anderer ein Thema?", "Nee, ich weiss auch nichts", "Na gut, warten wir, bis einer ein Thema hat" und so weiter. Teilweise lachhaft ohne Ende.

 

Therapie:

AOL wird nicht umsonst die Grösste offene Psychiatrie Deutschlands genannt, ein grosser Teil der weiblichen und männlichen User scheint sich hier selbst therapieren zu wollen. Frauen wollen hier ihre verlorene Jugend wiederfinden oder nochmal 12 sein, leben ihren Männerhass aus oder wollen online ihre Scheidung verarbeiten. Männer wollen die strahlenden Superhelden sein, die sie noch nie waren, anonym ihre sexuellen Träume ausleben und zum Sexual-Rambo werden oder Bestätigung suchen, weil sie im echten Leben dauernd versagen. Irgendwo verständlich, eine Stunde Psychotherapie bei einem guten Therapeuten kostet bis zu 200€, da ist AOL nun mal entschieden preiswerter.

 

Tod:

Genau wie "tot" eine unüberwindliche Hürde und ein echtes sprachliches Hardcore-Abendteuer für 90% aller User.

 

Toleranz:

Genau wie bei "brav" und "nett" bestätigen sich die User stets tausendfach gegenseitig, wie "tolerant" sie doch sind. Auch die Profile strotzen vor Einträgen rund um das Thema "Toleranz". Diese Toleranz sieht dann meistens so aus, dass ein Mitglied sofort angepöbelt wird, wenn es sich wagt, eine eigene Meinung zu vertreten, die nicht zur Raummeinung passt. Noch schlimmer wird es bei einem kritischen Beitrag zu einer anderen Person. Meist folgen dann sofort Sätze wie: "Kannst ja abhauen, wenn es dir nicht passt!" oder "dann geh doch, du Spinner!". Toleranz ist bei den meisten Usern wie folgt definiert: "Jeder hier hat gefälligst meinen geistigen Schwachsinn zu tolerieren, ICH dagegen kann jedem an die Karre fahren, wie es mir passt!"

 

Tolleranz:

Bei vielen Usern die "normale" Schreibweise des Wortes "Toleranz".

 

Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deinen Traum:

DER Mega-Eintrag in 20 Millionen weiblicher Profile unter der Rubrik "persönliches Motto". Man(n) weiss dann immer sofort, wie der "Lebenstraum" dieser Frauen aussieht: rund um die Uhr in AOL rumhängen, die Zeit mit seichten, dummen Phrasen und dem Intellekt 5jähriger totschlagen und sich den anderen ständig als Traumfrau präsentieren. So leben sie also ihre Träume, die Frauen aus AOL...

 

Tratschtanten:

Fast ausschließlich weibliche User, deren Lebenszweck darin besteht, über andere User abfällig zu reden und zu hetzen, natürlich nur über die, die gerade nicht anwesend sind. Ihre Standartfloskeln sind: "weisst du schon das Neueste von X?" und "ich muss dir mal was im Vertrauen erzählen, das muss aber unter uns bleiben!". Erfinden auch gerne Lügen über andere, um sich in Szene zu setzen. Armselige Figuren, die anscheinend nur deshalb 10 Stunden täglich online sind, weil sie im echten Leben mit ihrer Tratschtanten-Tour auf die Schnauze gefallen sind und von anderen gemieden werden.

 

Tunten, weinerliche:

Zynische Bezeichnung für die angeblichen "Männer", die nicht in der Lage sind, durch eigene Beiträge oder eigenen Esprit das Interesse auf sich zu lenken. Diese ewigen Verlierer "chatten" nach dem Motto: 1.) Raum betreten, 2.) einen beliebigen anderen Mann ausgucken, 3.) diesen anderen grundlos anpöbeln, um sich vor den anderen selbst in Szene zu setzen. Dieser Witzfiguren sind so armselig, dass sie stundenlang keinen eigenen Beitrag schaffen, sondern nur wie angstbeißende Straßenkläffer jedem anderen ans Hosenbein gehen.